Das fragmentierte Hirn

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Das fragmentierte Hirn von Stephan Fölske, erschienen im November 2018, Rastede, eine Mischung aus Fachbuch und zeitkritischem Werk.

Inhalt

In dem Buch geht es um die Betrachtungen des Autors über entstehende Gedanken und deren Fortgang. Damit verbunden ergeben sich durch weitere Ansätze einzelne Kapitel, die gesellschaftskritisch und eine andere Sichtweise auf aktuelle Themen, wie Müll, drohende Überbevölkerung, Konsumismus und alternative Lösungsansätze bringen möchte. Es geht um den Anreiz, sich Gedanken über diese Themen oder das Sein zu machen und ob es sinnvoll ist, wie sich die eigene Welt zu entwickeln scheint. In dem Buch stellt der Autor unter anderem Thesen auf, die eine völlig andere Sichtweise auf Realität, Perspektive und Ethik ermöglicht. Er versucht die Themen mit Humor und drastischen Thesen zu beschreiben. Ebenfalls stellt er sich selbst infrage und führt in dem Buch ab und zu einen Dialog mit dem Leser, um ihm in seine Ansichten hineinzuziehen und wiederum zum Nachdenken anzuregen. Dies führe ich mit Beispielen und Fragestellungen durch. Er versucht mit dem Werk interessierte Erwachsene, die Interesse an Philosophie und Gesellschaftskritik haben, anzusprechen. Es geht nicht unbedingt darum, völlig neue Gedanken zu entwickeln, sondern eher darum, bestehende Themen neu aufzurollen. Auch geht es zum Teil um Themen, wie Achtsamkeit und Buddhismus, aber diese verwendet er mehr zur Unterstützung eigener Ansichten. Nach Fertigstellung des Buches stellte der Autor durch einen Zufall fest, dass er viele Bereiche des „radikalen Konstruktivismus“ vertreten haben könnte. Allgemein inspiriert wurde er durch Werke von Julia Shaw (Psychologin), Harald Welzer, Stephen Emmott und Bertand Russell. Zudem schreibe er seine eigene Sichtweise zu Themen wie Künstliche Intelligenz von Waffensystemen, die Zeit und deren Verwendung, Geschichte sowie Wahrheit und Wissen. Es geht viel mehr um Unterhaltung und Nachdenken, als um wissenschaftlichen Anspruch. Teilweise aber auch um abstrakte Denkansätze, deren Sinn sich auch selbst infrage stellen.

Leseprobe

Kapitel: Noch mehr Müll?

Ich fand am Ufer einen kleinen unbeholfenen Gedanken, den ich mir einmal näher anschauen musste.

Also, schwupps, ihn auf den Arm genommen und betrachtet. Es ist doch spannend, wie in letzter Zeit so viel über (Plastik)Müll in den Medien erscheint. Recht so, denn in unserer Wohlstandsgesellschaft sollte mal wieder die Nachdenklichkeit und Intelligenz Einzug halten. Da sind Bilder von Suppenschildkröten, denen schon der Strohhalm zum Ausschlürfen aus der Nase wächst. Ein drastischer Beitrag, der Wachrüttelt. Das arme Vieh muss sich von einem Menschen einen 20 cm langen Halm aus dem Nasenloch ziehen lassen. Es ist wunderbar, dass das arme Tier nun gerettet ist. Allerdings bis der nächste Q-Tipp oder eine Plastikgabel es erneut bedroht oder umbringt! Weg mit dem Zeug aus dem Meer, aus der Umwelt und unserem Haushalt. Damit meine ich das Plastik, nicht die Schildkröte. „Aber das geht doch nicht!“ würde der vom Erdöl abhängige „Hirntot-Sapiens“ schreien, zu denen wir wohl oder übel alle gehören. Plastik können wir aus unserer heutigen Welt nicht so von hier auf gleich verbannen – wir können es vermeiden. Doch genau da liegt das Problem, denn, wenn man es dir einfach macht, dann machst du es einfach! Und so lange Plastikprodukte einfach verfügbar sind, verwenden wir sie einfach ohne weiteres Nachdenken. Du hast keine Zeit dir die richtigen Gedanken zu machen, oder? Es geht bei dir um Ängste und diese treiben dich vor allem voran.

Ich glaube, die Supermärkte sind eines der größten Übel, die unserer Umwelt schaden, denn sie machen es dir einfach! Würdest du deine Einkäufe beim, mittlerweile nicht mehr vorhandenen, Tante-Emma-Laden erwerben, klappt es mit der Vermeidung viel besser. Zu einem fällt weniger Verpackungsmüll an, weil Tantchen Bananen nicht doppelt verpackt und sie führt die Bildzeitung auch ihrer wahren Bestimmung zu – als Verpackung für frische Produkte! Die dann alle samt in deinem Korb landen, den du bequem in deinem SUV verladen kannst. Da Tantchen die Preise nicht ganz so günstig machen kann, wie der Supermarkt um die Ecke, kaufst du natürlich auch nur die Mengen, die du wirklich zu brauchen glaubst. Das ist gut für den Geldbeutel. Du kannst ja jederzeit wieder zur Tante um die Ecke und Futternachschub holen. Also wirfst du weniger Nahrungsmittel weg und kannst endlich wieder auf deine Sinne vertrauen, denn ein Mindesthaltbarkeitsdatum gibt es bei Tantchen nicht – nur auf der Bildzeitung und die ist immer ablaufen und muss weg! Du vermeidest Müll, kaufst bewusster ein und brauchst somit ebenfalls keinen SUV, weil der Korb auch in den Kofferraum eines Kleinwagens passt oder gar in den Fahrradkorb. Aber es ist zu spät! Die Zeiten sind vorbei und es gibt vermutlich kein zurück, wir leben alle im Hier und Jetzt. Wäre vielleicht ein guter Zeitpunkt unsere Gewohnheiten zu prüfen und anzupassen, oder? Ja, da ist der Schweinehund, der dir von verändernden Maßnahmen deiner Gewohnheit abrät. Schwimme gegen den Strom und mache einen Tante-Emma-Laden auf, lasse die gekauften Verpackungen beim Supermarkt zurück oder verzichte auf doppelt verpackte Produkte. Die Sendung mit der Maus oder Peter Lustig haben uns bereits vor Jahrzehnten gesagt, dass eine Banane schon verpackt ist, übrigens Äpfel auch und Orangen, Mandarinen, Nüsse, Gurken usw. Ich möchte dir noch etwas zusätzlich auf den Weg gegen den Schweinehund geben – es wird der Tag kommen, an dem sich die Welt weiter zum Schlechten verändert, dadurch deiner Sippe und dir die Lebensgrundlage entzogen wird. Warum nicht schon heute anfangen es zu verhindern. Nimm den Strohhalm aus der Nase und denke! Das hat mir der kleine unbeholfene Gedanke vermittelt. Ich stelle fest, dass er nicht so übel ist. Denn wenn du dich änderst, änderst du auch die anderen. Aber das Beste kommt zum Schluss dieses Kapitels – meine Tante mag gar keine Bananen, egal ob verpackt oder nicht!

Personen

Der Autor führt ausschließlich einen Dialog mit dem LeserIn.

Weltbild

Der Autor vertritt in seinem Buch viele Thesen und berührt unter anderem philosophische Ansätze, sowie die Erschaffung eines eigenen Weltbildes.

Form

Das Buch ist in der Ich-Perspektive verfasst.

Stellung in der Literaturgeschichte

Ein sehr eigenwilliger Stil. Der Autor beschreibt ihn selbst als NDL (Neue Deutsche Literatur), weil er einfach seine Gedanken zu Papier gebracht hat.

Rezeption

Bisher kam das Buch bei den LeserInnen gut an und stiess auf durchweg positive Kritiken. Siehe hierzu folgenden Link: Das fragmentierte Hirn auf Lovelybooks.de

Wirkungsgeschichte

Das Buch wurde das erste Werk einer Serie, die vom Autor selbst als "Fragmentserie" bezeichnet worden ist. Die drei Bücher dieser Serie sind nicht von einander abhängig, sind vom Stil her ähnlich. Das Buch wird es auch als Hörbuch geben. Ein Veröffentlichungsdatum ist noch nicht bekannt.

Textausgaben

Erschienen als Taschenbuch mit Soft- und Hardcover, sowie als eBook 328 Seiten, verfügbar im Buchhandel, sowie auf allen gängigen Plattformen.

  • Taschenbuch mit Softcover, ISBN 978-3-746-78088-7
  • Taschenbuch mit Hardcover, ISBN 978-3-746-78567-7

Direktbezug

Das fragmentierte Hirn kann direkt über die Druckerei des Autors bestellt werden. epubli.de

Weblinks